So viel Technik steckt heute in Traktoren
Wie schön waren die guten alten Zeiten, als Männer noch „echte“ Männer waren. Hemdsärmelig und tatkräftig schritten sie ans Werk, wenn irgendwo etwas gebaut oder repariert werden musste. Vor allem auf dem Land, da wurde noch so richtig angepackt. Und ging der Traktor kaputt, dann wurde die Motorhaube geöffnet und so lange herumgeschraubt, bis der Fehler ausfindig gemacht war. Anschließend wurde alles repariert. Würde das heute auch noch gehen? Die Antwort ist ein klares Nein. Es befindet sich mittlerweile so viel Technik in einem Traktor, dass dort eher ein Informatiker ans Werk sollte oder ein Elektroningenieur, wenn etwas kaputt ist. Wir sehen uns an, was so alles in einem Kompakttraktor steckt.
Welche Technik steckt im Traktor?
Man kann es sich kaum denken, aber auch bei Traktoren geht es im Hintergrund zu, wie in einem Computer. Es gibt überall Chips, Prozessoren und Software. Warum ist das so?
Einer der wohl wichtigsten Gründe dafür ist, dass solche Tools dabei helfen einen Fehler zu finden, wenn einer auftritt. Wenn zum Beispiel ein Landwirt mit seinem Iseki Kompakttraktor in die Werkstatt kommt, dann ist die Diagnose schnell gemacht. Die Mechaniker schließen ein Gerät an, welches eine Fehlerdiagnose vollführt. Die Daten speisen sich dabei aus einer Reihe von elektronischen Messgeräten, die sich über sämtliche wichtige Komponenten im Fahrzeug verteilen. Sie alle schicken ihre Daten los. Dort, wo die Sensoren Meldungen schicken, die vom Normalzustand abweichen, da weiß der Fachmann, dass nachgeschaut werden muss.
Mit dem Ziel der Erhöhung der Sicherheit, wurden mittlerweile viele Traktoren Modelle mit einem Antiblockiersystem (=ABS) versehen. Dieses soll den Nutzern dabei helfen Unfälle zu vermeiden, bei denen der Bremsweg eine Rolle spielt. In einem solchen Traktor ABS steckt eine ganze Reihe von Elektronik. Sie sorgt dafür, dass sich die Reifen beim Bremsen immer langsamer drehen, bis das Fahrzeug anhält. Es wird der Zustand verhindert, wo die Reifen sich nicht mehr drehen und der Schlepper auf Rädern über den Boden gleitet.
Neben der üblichen Technik für den alltäglichen Betrieb, gibt es in manchen Traktoren noch ein kleines Zusatzpaket. Dabei handelt es sich um elektronisches Fahrerinformationssystem. Dieses hilft vor allem dabei die optimale Leistungsfähigkeit auszunutzen. Mit einem solchen Boardcomputer können zum Beispiel Berechnungen dafür angestellt werden, welche Getriebeübertragung und welche Gaspedalstellung die beste ist, um auf einem bestimmten Grund eine gewisse Masse an Ladung zu transportieren. Auf diese Weise wird der Verbrauch an Treibstoff reduziert, zudem verringert sich die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Defekten.
Was heute in keinem Traktor fehlen darf, das ist ein GPS. Entweder dafür, um ein Navigationssystem zur Verfügung zu stellen. Damit fällt es leichter sich in einer Region zurechtzufinden. Für Arbeiter, die in der Forstwirtschaft an verschiedenen Ortschaften eingesetzt werden, sicher ein Vorteil.
Es passiert aber auch deshalb, weil die Fahrzeuge bei Dieben heiß begehrt sind. Sie sind klein und leistungsfähig, das macht sie zum idealen Objekt, um schnelles Geld zu verdienen. Es gibt einen riesigen Sekundärmarkt für Landmaschinen. Vor allem in ärmeren Regionen Europas, Afrika oder Asien freut man sich über gebrauchte Modelle. Daher greifen Diebe besonders gerne zu, weil sie wissen, dass sie einen hohen Wiederverkaufswert besitzen. Ein Ortungssystem kann dabei helfen gestohlene Trekker wiederzufinden.