So funktioniert ein Thermodesinfektor und das sind seine Vorteile

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Man macht sich als Patient vermutlich nie wirklich Gedanken darüber. Wer jedoch schon einmal beim Zahnarzt oder einer Dental-Klinik behandelt wurde, der hat sie gesehen, die vielen Instrumente und das medizinische Zubehör. Sicherlich kam dann innerlich die Frage auf, ob diese denn wirklich sauber sind. Andererseits weiß man, dass es so sein muss. Immerhin würden ansonsten tausende Infektionen mit HIV und Hepatitis die Gesellschaft durchziehen. Somit ist klar: Es gibt offenbar Geräte, deren Einsatz für eine gründliche Reinigung sorgt. Doch welche sind das? Und wie funktionieren sie?

Thermodesinfektor – was ist es und wie funktioniert er?

Zahnärzte würden am Hungertuch nagen, wenn sie alle ihre Instrumente immer nur einmal nutzen könnten. Dementsprechend wichtig ist es für sie, dass eine gründliche Desinfektion fürs Dental-Equipment erfolgt. Früher hatte man dies manuell erledigt. Allerdings war diese Prozedur der händischen Reinigung äußerst mühsam und zeitaufwändig. Problematisch war auch, dass man nie sicher sein konnte, ob die Desinfektion gründlich genug war.

Aus diesem Grund versuchte die Industrie Maschinen und Gerätschaften zu entwickeln, mit denen solche Vorgänge automatisiert abliefen. Nicht nur um Zeit zu sparen, sondern um die Gewissheit zu bieten, dass die Reinigung mit einem Gerät erfolgt ist, das alle Standards seitens der Behörden erfüllt. Ein riesiger Vorteil für alle Nutzer – schneller und besser.

Miele zum Beispiel war ein solcher Hersteller. Miele ist in Deutschland schon sehr lange aktiv im Segment der Reiniungs-Geräte. Deswegen waren es anfänglich Miele Thermodesinfektoren (RDG), die sich in den hiesigen Kliniken etablierten. Neben Miele gibt es aber zahlreiche weitere Anbieter, die sich erfolgreich auf dem Gebiet der Thermodesinfektoren einen Namen gemacht haben. Einer davon ist Euronda. RDG steht im übrigen für Reinigungs- und Desifektionsgerät.

Der Einsatz von Thermodesinfektoren war ein Segen für Kliniken, Ärzte und Zahnarztpraxen. Die automatischen RDG waren in der Lage binnen kurzer Zeit wortwörtlich „zertifizierte“ Sauberkeit und Hygiene für chirurgische Instrumente und sonstiges Werkzeug zu garantieren. Maschinelle Reinigung ist seither der allgemeine Standard.

Ein Thermodesinfektor funktioniert ähnlich wie eine Spülmaschine für Geschirr. Nur sind vor allem die Temperaturen höher. Mit Hilfe von heißem Wasser werden Geweberückstände und Keime abgetötet. Da es jedoch zahlreiche Mikroben gibt, die 90° heißes Wasser überleben, findet noch der Einsatz von Prozesschemie statt. Es wird ein spezieller Reiniger hinzugefügt, ein Neutralisator und zudem noch besonderer Klarspüler. Wichtig deshalb, weil Medizinprodukte keine Verkalkungen aufweisen dürfen. Ansonsten könnte Patienten die Befürchtung ereilen, dass nicht richtig gereinigt wurden.

In der Praxis hat sich für RDG eine Einwirkzeit von 5 Minuten etabliert. Bei dieser Methode werden die für bestimmten Praxen vorgeschrieben A0-Werte von 3.000 erreicht. Solche Dimensionen werden vom Robert-Koch-Institut vorgegeben.

Nachdem im Thermodesinfektor mit feuchter Hitze gearbeitet wird, empfehlen Experten noch eine aktive Trocknung vorzunehmen. Solche Funktionen werden in der Regel von guten Thermodesinfektoren mit abgedeckt. Mit der Trocknung wird erreicht, dass die gereinigten Instrumente keinen Rost ansetzen.

Praxen sollten bei der Anschaffung unbedingt beachten, dass die Geräte vom TÜV zertifiziert sind. Namhafte Hersteller wie Miele und Euronda garantieren diesbezüglich Qualität. Vorsicht ist eher Geboten bei Anbietern aus dem fernen Ausland. Selbst wenn sie theoretisch gut funktionieren, benötigen sie eine Zulassung, um Instrumente aus dem Dental-Bereich zu säubern.

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