Was moderne Ultraschallgeräte heute alles können

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Ob aus der Lieblings-Ärzteserie im TV oder bei der Geburt des eigenen Kindes: Bestimmt haben auch Sie schon einmal etwas von den Ultraschallgeräten mitbekommen, welche heute in Arztpraxen und Krankenhäusern nicht mehr fehlen dürfen. Für verschiedenen Felder der Diagnostik, ob bei Schwangerschaften oder inneren Untersuchungen – moderne Ultraschallgeräte gehören zum festen Repertoire der Medizin im 21. Jahrhundert.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten oder auch ein Ultraschallgerät kaufen möchten, erfahren Sie im folgenden interessante Fakten und Kauftipps.

Geschichte des Ultraschallgerätes & Funktionsweise

Vor einem Blick auf Anwendungsgebiete und Kaufoptionen, eine kleine Rückschau in die Vergangenheit: Moderne Ultraschallgeräte sind eine Errungenschaft des jüngeren wissenschaftlichen Fortschritts. Die längste Zeit war es nicht möglich, ohne Risiko oder Schaden in Kauf zu nehmen, das „Innenleben“ des Menschen zu untersuchen. Dies änderte sich mitunter durch den Ultraschall.

Dessen Entwicklung nahm zunächst mit einer militärischen Anwendung seinen Lauf: In den 1880er Jahren wurde starker Schall für die Seefahrt eingesetzt, was heute als Sonar bekannt ist. Die Navigation und Feinddetektion wurde so erleichtert. Anwendung an Tieren oder Menschen war wegen der Zerstörungskraft des Schalls aber noch unbekannt.

Durch weiteren Fortschritt konnte der Schall so eingesetzt werden, dass er Gewebe nicht mehr zerstörte, sondern ohne Schaden zu verursachen durchdrang.
Die erste medizinische Anwendung fand Anfang der 1940er Jahre, also mitten im 2. Weltkrieg, statt. Hier wurde das Gehirn eines Patienten teilweise mit Ultraschall untersucht.

Die technische Weiterentwicklung führte schließlich zu einer vermehrten Anwendung auch in der Augenheilkunde. In den 1950er und 1960er Jahren verbreite sich der Ultraschall langsam um die Welt.

Aber wie funktionieren eigentlich moderne Ultraschallgeräte? Um Sie nicht mit technischen Details zu langweilen, begnügen wir uns hier mit einer Zusammenfassung der Funktionsweise.
Durch Ultraschallsonden, welche an die untersuche Körperstelle gehalten werden, wird zunächst der Schall „entsendet“. Hier gibt es verschiedene Varianten der Sonde für diverse Anwendungsgebiete. Am bekanntesten dürfte die Untersuchung des Bauches bei schwangeren Frauen sein.

Die Ultraschallsonde ist dann durch Kabel an eine Prozessoreinheit angeschlossen. Diese ist eine Art „Computer“, welcher die Aufgabe erfüllt, die empfangenen Daten in lesbare Informationen umzuwandeln. Die Darstellung kann auf verschiedene Weise stattfinden, abhängig vom Ziel der Untersuchung. Bei der Schwangerschaft wird ein schwarz-weißes 2D-Bild ausgegeben, wodurch die werdenden Eltern ihr Kind sehen können.
Bei anderen Anwendungen können die Informationen auch als Kurven bzw. Diagramme ausgegeben werden.
Die modernsten Ultraschallgeräte können sogar eine 3D- oder 4D-Darstellung ausgeben.

Das behandelnde medizinische Personal (z. B. der Arzt) kann die Untersuchung mit dem Gerät durch Verändern der Anzeigeeinstellungen individuell anpassen. Bilder und Videomaterial können elektronisch abgespeichert oder ausgedruckt werden. So gelangt dann das bekannte Ultraschallbild eines ungeborenen Kindes per Magnet an den Kühlschrank.

Welche Anwendungsgebiete gibt es?

Das bekannteste Anwendungsgebiet ist klar die Diagnostik bei ungeborenen Kindern. Sie bietet auch weitere Vorteile, neben dem Bildmaterial für werdende Eltern: Anders als Röntgenstrahlung richtet Ultraschall keine (potenziellen) Schäden bei Patienten an. Besonders bei Säuglingen muss dieser Punkt beachtet werden; so bietet sich diese Untersuchungsmöglichkeit sehr an.
Ein weiterer Vorteil in der Schwangerschaftsdiagnostik ist, dass bei Säuglingen weit mehr Organe untersucht werden können, als bei Erwachsenen. Der Grund liegt an der noch stattfindenden Entwicklung, welche beispielsweise einen besseren „Blick“ auf das Gehirn erlaubt – die Fontanelle des Schädels ist nämlich noch nicht verknöchert.

Neben diesem Verwendungszweck wird Ultraschall aber in vielen weiteren Gebieten verwendet. Der Vorteil der Unschädlichkeit lässt sich auch auf die Untersuchung weiterer Organe übertragen, z. B. der Nieren und Schilddrüse. Auch das Merkmal der Schmerzfreiheit spricht für den Ultraschall. Bei bestimmten Knochenbrüchen (z. B. Oberarm) kann die „Fraktursonografie“ das Röntgen mittlerweile ersetzen.
Bei einigen Beschwerden wird Ultraschall auch standardmäßig zur Diagnostik eingesetzt (unter anderem bei Gallensteinen).
So ist die Technologie in der Medizin also ein Allrounder – und auch im Privatbereich bei bestimmten Problemen interessant, um eine Therapie bzw. Diagnostik zu unterstützen.

Für Endkunden ist auch die „Ultraschall-Schmerztherapie“ eine interessante Anwendung. Hierbei soll Ultraschall bei der Linderung von Schmerzen helfen und die Heilungsgeschwindigkeit von Verletzungen erhöhen. Dabei begibt man sich auf eher alternatives Terrain, die Geräte kosten aber im Vergleich zu professionellen Varianten wesentlich weniger und sind tragbar.

Ultraschallgeräte kaufen: Hersteller und Preise

Für moderne Ultraschallgeräte gibt es viele Hersteller, Varianten und dementsprechend auch ein großes Preisspektrum. So könnten Sie z. B. in einschlägigen Online-Shops augenscheinliche „Preiskracher“ bestellen, hiervon ist jedoch klar abzuraten.
Möchten Sie ein Ultraschallgerät für medizinische Zwecke erwerben und behandeln Patienten, ist ein größeres „Investment“ nötig.

Preise von namhaften Herstellern beginnen bei ungefähr 1.500,00 €. Fachwissen ist aber gefragt: Erst wenn der Verwendungszweck klar ist, kann auch die entsprechende Variante eines modernen Ultraschallgerätes ausgewählt werden, die für Sie passt.

Möchten Sie hingegen als Endkunde ein Gerät erwerben, z. B. um sich selbst wegen bestimmter Erkrankungen zu untersuchen, müssen Sie deutlich weniger auf den Tisch legen. Wichtig zu beachten: Das eigene Handeln sollte nie professionelle medizinische Behandlung ersetzen. Besonders bei günstigen Geräten mit eingeschränkter Funktion sollte man es als unterstützendes Werkzeug betrachten. Preise für tragbare Geräte beginnen bei ca. 250,00 €. Allerdings sind diese im Anwendungsspektrum begrenzt.

Die bekannteren Hersteller sind:

General Electric – großer US-amerikanischer Mischkonzern, gegründet 1882 von Thomas Edison.

Philips – niederländisches Unternehmen, spezialisiert in den Bereichen Personal Health und Radiologie. Wegen der medizinischen Ausrichtung gerade bei ärztlichem Gebrauch eine Empfehlung.

Siemens – 1847 gegründet, eines der ersten multinationalen Industrieunternehmen Europas.

Sonosite – Marktführer im Bereich tragbarer Ultraschallgeräte; US-amerikanisches Unternehmen.

Checkliste: Worauf Sie beim Ultraschallgeräte kaufen achten sollten

Hersteller: Besonders bei professioneller Anwendung sollten Sie unbedingt auf seriöse Produzenten zurückgreifen. Auch als Endkunde bieten sich diese an, da „No-Name-Hersteller“ zwar deutlich günstiger sind, die Produkte aber potenzielle Risiken bergen.

Preis: Geräte für den medizinischen Gebrauch beginnen bei ungefähr 1.500,00 €. Für den Endkunden, je nach Verwendungszweck, fangen Produkte bei ca. 250,00 € an.

Anwendungsgebiet definieren: Vor Kauf sollten Sie sich überlegen, für welche Anwendung das Gerät erworben wird. So können Sie eine bessere Auswahl der Eigenschaften treffen (z. B. Bildgebung).

Fachliche Expertise und Erfahrungsberichte: In Online-Shops können Sie oft auf Kundenbewertungen zurückgreifen, welche bei der Auswahl helfen. Auch der Rat von erfahrenen Kollegen als Arzt oder Ärztin unterstützt bei einer guten Wahl.

Fazit

Wir hoffen, dass dieser Artikel Ihnen einen Überblick über moderne Ultraschallgeräte verschafft hat und Ihnen beim Ultraschallgeräte kaufen einige Tipps mit an die Hand gibt.
Ob medizinisches Fachpersonal oder als privater Nutzer: Ultraschallgeräte können viel und gerade mit der richtigen Auswahl helfen Sie Ihren Patienten oder sich selbst mit einer guten Diagnose oder Hilfestellung. Dabei wünschen wir Ihnen viel Erfolg!

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